Geschichte

Die Gemeinde Sigmaringendorf liegt ungefähr 2 km donauaufwärts von Scheer in Richtung Sigmaringen, an der Einmündung der Lauchert in die Donau. Der Ort, welcher der Volkssage nach von Graf Sigmar von Pfullendorf gegründet wurde, ist älter als die Stadt Sigmaringen und findet im Jahre 1249 erstmals urkundliche Erwähnung durch das Kloster Mehrerau. Daß der Ort jedoch wesentlich älter ist, belegen Funde um eine durch den Ort führende Römerstraße mit Siedlung und Furt für die Verbindung der heutigen Städte Ravensburg, Ostrach, Inneringen und Reutlingen.

Das Strohmanntreiben, als Symbol des Winteraustreibens einerseits und des Treibens der Fasnet an sich, wird der Überlieferung zufolge bereits seit 500 Jahren durchgeführt. Ausrichter ist jeweils der Entlaß-Schüler-Jahrgang.

Die 1992 gegründete Strohmannzunft Sigmaringendorf e.V., unter ihrem Zunftmeister Jürgen Roßknecht, hat sich der Förderung dieses ältesten „Dorfer“ Brauchtums verschrieben.

Daneben gestaltet die Zunft zusammen mit der Ledigengesellschaft die örtliche Straßenfasnet mit Schülerbefreiung am Auseligen, Übernahme der Rathausschlüssel, sowie Bräuteln am Fasnetsdienstag, und richtet die Sitzung des „grobschlächtigen, derbgnädiglichen“ Narrengerichts zu Sigmaringen dem Dorfe aus. Dazu erstellt die Zunft eine Fasnetszeitung mit den Begebenheiten des vergangenen Jahres.